Mitunter habe ich es bedauert, dass ich den Text nicht illustrieren oder die Musik, wenn davon die Rede war, nicht hörbar machen konnte. Ein paar Impressionen möchte ich Euch gleichwohl mitteilen ...
(Wozu bedauert?, mag man mit guten Gründen einwenden. Literatur ist kein Multimediaspektakel und soll es auch nicht sein. Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt ...)
Irgendwo in Südeuropa, vermutlich auf den Kanaren. Ein Ferienhotel. Ein Paar, beide Anfang fünfzig, sitzt auf der Terrasse beim Frühstück. Der Erzähler ist der Mann. Sein Name ist Friedrich Karl Katzenbuckel (FKK). Kein guter Name für eine Führungspersönlichkeit, wie er selbst einräumt.
(Wozu bedauert?, mag man mit guten Gründen einwenden. Literatur ist kein Multimediaspektakel und soll es auch nicht sein. Dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt ...)
Irgendwo in Südeuropa, vermutlich auf den Kanaren. Ein Ferienhotel. Ein Paar, beide Anfang fünfzig, sitzt auf der Terrasse beim Frühstück. Der Erzähler ist der Mann. Sein Name ist Friedrich Karl Katzenbuckel (FKK). Kein guter Name für eine Führungspersönlichkeit, wie er selbst einräumt.
"Promi-Alarm! Nicht hinsehen! Dort hinten in der Ecke sitzt Rocco Granata.” Ich bringe mein Handy in Stellung und schieße schnell eine Serie und ein paar HDR-Aufnahmen. "Lumpige sechzehntausend Megapixel. Ich brauche zweiunddreißigtausend.Und ein achthundertfach Zoom."
“Wenn dir nichts einfällt, worüber du mit mir reden kannst, sei besser still.”
“Aber wieso denn? Weißt du überhaupt, wer das ist? Vielleicht hast du in deiner Jugend Händler der Vier Jahreszeiten gesehen? Rainer Werner Fassbinder? Die Filmmusik? Buona notte, bambino mio … Das ist Rocco Granata!"
“Erinnerst du dich an Drupi? Piccola e Fragile? Wann war das? Anfang der Siebziger?”
Die Siebziger! Das war Musik! I Santo California: Tornero, Fausto Leali: A chi, Christophe: Aline, Hervé Vilard: Capri c’est fini. Die göttliche Melina Mercouri! Charles Aznavour: Dein Geschwätz, so leer und dumm, ich habe Angst, das bringt mich um …
Und in meinen Armen die Geile Gerdi!
Sitze ich auf der Terrasse, stöpsele meine Stöpsel in die Ohren und höre Beethovens Fünftes Klavierkonzert, überkommt mich eine Großmut und Milde, die mich alles verzeihen lässt, das Leid, das mir zugefügt wird und das Leid, das mir bevorsteht. Die Musik der Toten jagt mir Schauder über den Rücken, sie versöhnt mich mit der Welt und den Menschen und lässt mich ihre Dummheit vergessen.
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