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Asymmetrische Kriegführung
Offener Brief an Agenturen und Verlage


Terror nennt man asymmetrische Kriegführung. Der Einzelne gegen die Gesellschaft, der Osten gegen den Westen, David gegen Goliath. Auch Autoren führen asymmetrische Kriege - gegen die Türsteher des Literaturbetriebs, die ihnen den Zutritt verwehren; gegen Feuilletons, die sie nicht zur Kenntnis nehmen; gegen die Ökonomie der Aufmerksamkeit, die ihre Scheinwerfer auf jede Sau richtet, die durchs Dorf getrieben wird, nur nicht auf sie.




Auch ich habe unverlangt Manuskripte eingeschickt. Habe Zeit, Aufwand und Kosten investiert und bin zu der Erkenntnis gekommen: Es lohnt nicht. Stephen Hawking sagte einmal: Information bleibt erhalten. Materie verschwindet nicht, auch wenn sie in ein Schwarzes Loch fällt. Das ist falsch. Schicken Sie mal ein Manuskript an eine Agentur oder einen Verlag. Sie hören nie wieder davon. Lesen Sie es lieber Ihrer Katze vor.

Mit Qualität hat das auch, aber beileibe nicht immer zu tun. Bekannte Autoren erhielten quer durch die Bank mehr als hundert Absagen; vertreten ist, was Rang und Namen hat. Leuchtet Ihnen sonst nichts ein, dieses Argument tut es ganz sicher, es heißt schlicht: Ich. Und bedeutet: Ich dränge mich nicht auf. Verschicke nicht unverlangt Manuskripte an irgendwen, irgendwo. Ich mag keine asymmetrischen Beziehungen. Und Kriegführung sowieso nicht!

So habe ich meine Bücher selbst veröffentlicht. Zum Beispiel hier: https://www.amazon.de/Rainer-Bauer/e/B00F5UZ4YM.  Indessen erreiche ich nur einen kleinen Teil des Marktes: Da ist mehr drin! Mit anderen Worten: Ich suche einen Partner.

Mit freundlichen Grüßen

Rainer Bauer

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